Sonne, Meer, Berge und Achterbahnen: Der Golden State ist groß und wunderschön, egal, ob Sie sich am Strand vergnügen wollen, alle Fahrgeschäfte kalifornischer Freizeitparks testen oder in einem der kalifornischen Nationalparks campen. Auf Grund der Größe und Vielfalt des Angebots in Kalifornien bedeutet ein Familienurlaub im Bundesstaat aber auch, dass eine gründliche Vorbereitung notwendig ist. Hier sind elf Tipps und familienfreundliche Travel-Hacks, die Ihnen bei der Planung Ihres Familienurlaubs helfen, mit besonderem Bedacht darauf, die Spaßrate hoch und verpasste Gelegenheiten minimal zu halten.
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1. Packen Sie so, dass Sie sich im Zwiebellook kleiden können. In Südkalifornien fühlen sich sonnige 21° C oft wie 26° C oder noch wärmer für Menschen aus anderen Teilen des Landes an. Ein wolkenreicher Tag mit 15° C ist hingegen kühler, dank der Meeresbrisen. In Nordkalifornien – besonders in San Francisco – ist der Sommer oft vom Nebel am Morgen mit Temperaturen um die 10° C geprägt, die sich am Nachmittag erhöhen. Im ganzen Bundesstaat gehen Sie auf Nummer sicher, wenn Sie sich in Lagen kleiden und immer einen Pulli, ein Sweatshirt oder eine leichte Jacke mit dabei haben.
2. Packen Sie nicht so viel für den Strand ein. Ihr Hotel verfügt möglicherweise über Spielzeug oder Ausrüstung, das bzw. die Sie leihen oder mieten können. Außerdem können Sie Boogie Boards – eine einfache Art, in der Brandung zu spielen – für gerade mal 10 USD in jeder Drogerie und bei jedem Discounter in Strandnähe bekommen. An denselben Stellen können Sie auch günstig Spielzeug zum Sandburgen bauen, Sonnencreme, Hüte und Flipflops erwerben.
3. Nutzen Sie Ihre Zeit in Themenparks optimal aus. Wenn Sie in einem Themenpark im dazugehörigen Hotel übernachten, genießen Sie häufig einen früheren Zutritt zum Park – in der Regel eine Stunde früher als alle anderen. Manchmal reicht es sogar schon, Ihre Tickets online zu kaufen (etwa bei Universal Studios Hollywood), um in den Genuss einer zusätzlichen Stunde im Park und kürzerer Warteschlangen zu kommen. Erkundigen Sie sich außerdem auf der Website des Parks nach Expressspur-Angeboten (wie etwa den Genie Service im Disneyland Resort), damit Sie den ganzen Tag lang Ihre Zeit optimal nutzen können.
4. Sie dürfen mit (ein paar) Ermäßigungen rechnen. Kinder und Jugendliche erhalten im goldenen Staat häufig kostenlosen oder ermäßigten Eintritt zu Museen oder anderen Attraktionen. In San Diego haben Kinder mit dem Programm „Kids Free October“ bei vielen Museen und anderen Attraktionen kostenlosen Eintritt, darunter auch SeaWorld und LEGOLAND. Erwarten Sie aber ansonsten nicht zu viel in Bezug auf Ermäßigungen bei anderen Freizeitparks oder zu anderen Zeitpunkten. Teilweise zahlen Sie für Kinder ab zehn Jahren bereits den vollen Eintrittspreis.
5. Messen Sie die Größe Ihrer Kinder. Bevor Sie sich für einen Freizeitpark entscheiden, in dem Sie einen Tag verbringen möchten, sollten Sie auf dessen Website einen Blick auf die Seite über die Fahrgeschäfte werfen. Hier ist die jeweilige Mindestgröße angegeben, damit Sie sichergehen können, dass es auch genug Angebote gibt, mit denen Ihre Kinder fahren dürfen. Sehen Sie sich außerdem vorab das Gelände auf der Online-Parkkarte an, um ihren Weg durch den Park effizient zu planen und erschöpfte Füße zu vermeiden.
6. Buchen Sie Campingplätze möglichst im Voraus. Nationalparks wie Yosemite haben fest etablierte Zeitpläne was die Zeiträume zur Reservierung auf den dortigen Campingplätzen angeht und die schönsten Plätzchen sind häufig schnell weg – manchmal bereits sechs Monate im Voraus. Wenn Sie eine Last-Minute-Reservierung machen müssen, werfen Sie einen Blick auf die Onlinepräsenz eines Campingplatzes, um zu sehen, was noch verfügbar ist.
7. Lassen Sie sich die Junior-Ranger-Programme von Staats- und Nationalparks nicht entgehen. Die kostenlosen Unterlagen und Aktivitäten, die Kindern in kalifornischen Nationalparks und State Parks zur Verfügung stehen, sind eine unterhaltsame, aktive Art, den Park zu erkunden. Im Lassen Volcanic National Park werden im Aktivitätenheft zum Beispiel verschiedene heiße Quellen und vulkanische Felsen genannt, nach denen Kinder Ausschau halten und die sie auf einer Liste abhaken können. Die Antelope Valley California Poppy Preserve bietet hingegen ein Natur-Bingo, das Kinder dazu motiviert, nach Eidechsen, Wiesenlerchen und Käfern sowie der kalifornischen Staatsblume, dem Mohn (Poppy), Ausschau zu halten. Fragen Sie im Besucherzentrum des Parks nach Unterlagen oder laden Sie sie auf seiner Website herunter.
8. Planen Sie einen Skiurlaub, der jedem sein eigenes Tempo ermöglicht. Kalifornische Skiresorts bieten ein breites Spektrum an altersspezifischen Kursen und Aktivitäten – teilweise in Form von Kids' Clubs, die einen halben oder ganzen Tag andauern, sodass jeder reichlich Zeit hat, gemäß der eigenen Fähigkeiten Ski und Snowboard zu fahren. Im Palisades Tahoe (früher Squaw Valley Alpine Meadows) sind zum Beispiel 65 Prozent der Pisten für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet und Sierra-at-Tahoe hat einen 4,45 Hektar großen Lernbereich mit dem Namen Easy Street. Auch Aktivitäten abseits der Skipiste werden zahlreich angeboten, etwa der beliebte Woolly’s Tube Park von Mammoth, die neun Meter hohe Kletterwand von Big Bear und das Snow Summit Basecamp. Schnee werden Sie jedenfalls in Kalifornien auch dann noch finden, wenn Ihre Kinder erst im April Ferien haben.
9. Packen Sie reichlich Sonnencreme ein. Ein hoher Lichtschutzfaktor ist nicht nur am Strand gefragt, sondern auch beim Skifahren. Kalifornische Skiresorts sind für ihre sonnigen Schneetage bekannt, die natürlich auch starke Reflektionen auf den weißen Pisten mit sich bringen.
10. Sie müssen Weinproben nicht grundsätzlich ausschließen. Nicht in allen Weingütern und Craftbier-Brauereien sind Kinder willkommen, aber manche bieten sogar Spiele, Spielbereiche und Kindermenüs an, damit die Familie ihren Besuch gemeinsam genießen kann. Werfen Sie vor Ihrem Besuch einen Blick auf die jeweilige Website eines Weinguts oder einer Brauerei, um herauszufinden, ob Kinder gerne gesehen sind und ihnen Unterhaltung geboten wird.
11. Scheuen Sie sich nicht, Ihre Kinder zum feinen Essen mitzunehmen. In Kalifornien sind lange nicht alle Top-Restaurants Etablissements mit weißen Tischdecken und viele bieten sogar tolle Kinderkarten – etwa die Tamales und Quesadillas im gefeierten Border Grill in L.A. oder das Prix-Fixe-Kindermenü bei Rintaro in San Francisco. Wenn Sie sich nicht sicher sind, rufen Sie vorab an und fragen Sie nach, wenn Sie einen Tisch reservieren. Die meisten Hotels führen an der Rezeption außerdem Listen vertrauenswürdiger Babysitter und können Ihnen dabei helfen, jemanden zu finden, der Ihre Kinder auf dem Hotelzimmer betreut, während Sie ausgehen.